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Las Vegas im Vergleich der frühen 90ziger

An einen frühen Nachmittag des ersten Mai vor 15 Jahren traf ich, von Norden her kommend, zum ersten mal in Las Vegas ein. Eine Baustelle neben der anderen. Das Mirage war damals das neueste Superhotel, das Treasure Island war noch eine riesige Baugrube, Hotels die jetzt das Bild vom Strip prägen wie die Megahotels Luxor, Bellagio, Paris, New York, Venetian, Mandalay, Stratoaphere usw. gab es alle noch nicht. Die Alten standen noch vor der Erneuerung. Diese staubige Stadt sollte die faszinierendste Stadt der Welt sein? Am Stripende stand bereits das Excalibur, eine, wie ich immer noch finde, hässliche Disneylandkopie. Das sollte die Zukunft von Las Vegas sein? Von allem zunächst enttäuscht, checkten wir erst einmal im Sands ein, um am Pool neue Kraft für den Abend zu tanken. Schließlich hatten wir nur eine Nacht in Vegas geplant. Bald aufkommender Hunger veranlasste uns doch früher den Pool zu verlassen um nach einem kleinen Snack zu suchen, richtig essen wollten wir später, schließlich gibts hier Steak und Lobster für lau. Schon im benachbarten Casino wurden wir fündig. Hotdog mit Pommes für 79 Cent. Um an diesen zu kommen, muss man (wie heute noch in jedem Casino) durch das ganze, stets labyrinthartig aufgebaute Casino.

	Aber es lohnte sich: Ein wahres Monster von Hotdog, groß wie ein deutscher Lyonerring, schon das Brötchen war wie ein komplettes Weißbrot und die Pommes waren ein unbezwingbarer goldener Berg. Dazu geröstete Zwiebeln, Gurken und etliche Arten Relish, so viel man will. Das Ganze schmeckte dazu auch noch vorzüglich. Las Vegas hatte mein Herz gewonnen. (Ja, ich bin verfressen.)
Siegfried & Roy in Bronze vor dem Mirage	Diesen gewohnten Anblick gibt es schon einige Zeit nicht mehr
Als dann auch noch die vielen Lichter angingen war es um mich geschehen, plötzlich sah die Stadt völlig anders aus. Nach dem ersten Vulkanausbruch am Mirage bemerkte ich, dass auch mein Gesicht dieses entspannte Grinsen im Gesicht hatte, wie es die anderen Gäste in dieser Stadt herumtrugen. Im Laufe der letzten Jahre hat sich die Stadt gewaltig verändert, die Faszination hat aber dabei noch zugenommen. Mit jeder weiteren Attraktion entrückte Las Vegas dem Rest der Welt um eine eigene Neue zu erschaffen.

Eingang zum Forum Romanum	Store im Forum Romanum	Im Forum Romanum

	In letzter Zeit versuchen die Mogule von Las Vegas den zuletzt eingeschlagenen "Familientrend" nun zu Gunsten finanzstärker Zocker umzukehren. Es stehen zum Beispiel, zu den sowieso schon zahlreich vorhandenen Kästen mit Prostituirtenangeboten immer mehr nervige Zettelanbieter am Strip, um mit klatschenden Geräusch auf ihre Puff-Zettel aufmerksam zu machen. Es soll überhaupt wieder mehr nackte Haut zu sehen geben. So wurde auch die berühmte Piratenschlacht des Treasure Island zu Gunsten einer faden "sexi" Phatasieshow abgelöst. Bei aller Liebe, die alten Piraten waren 10 Klassen besser.
gibts so auch nicht mehr.		Ein Fels in der Brandung

Viele der etwas älteren Sehenswürdigkeiten werden der "neuen Zielgruppe" geopfert.

Leider werden die Münzgeräte immer mehr gegen Geräte mit Drucker ausgewechselt.		Eindruck machen ist wichtig

New York New York	Paris mit super Aussicht	Paris

	unsere Hotelzimmerschlüssel
Strip in stetiger Veränderung		Ehemaliger Preisleistungsieger bei den Las Vegas Buffetts

Unser Lieblingshotel, das Luxor. Preisleistung ist hervorragend, es gibt aber günstigere Unterkünfte, die auch mehr, als nur in Ordnung sind.