|
18. Tag - Death Valley | |
|
|
Die Dünen bei Stovepipe Wells am späten Nachmittag
|
Seit ich John Wayne in „Spuren im Sand“ als Kind gesehen habe, ist das Death Valley für mich der Inbegriff für menschliche Hilflosigkeit einer erbarmungslosen Natur gegenüber. Die Situation der drei verdurstenden Männer, dazu mit einem Baby in der Weite der Wüste fand ich bei Weitem beängstigender als jeden anderen Horrorfilm Hollywoods. Seit meinem ersten USA-Besuch steht der Besuch des Death Valley auf meiner Wunschliste ganz oben. Nie hat es geklappt, entweder war der Tioga Pass durch Schnee geschlossen oder andere Widrigkeiten verhinderten die Durchreise. Dieses Mal wollten wir auf Nummer sicher gehen und planten keine Durchreise oder Ausflug, sondern buchten sehr früh direkt im Tal ein Motelzimmer. | |||
|
|
||
Death Valley wenn man von Beatty kommt
|
Typische Strasse durch Death Valley
|
|
|
|
|
||||
Stovepipe Wells Zentralgebäude
|
Stovepipe Wells General Store
|
Stovepipe Wells eines der Motelhäuser |
Stovepipe Wells Restaurant
|
||||
Tina wollte früh Morgens und spät Abends auf den Sanddünen herumkrabbeln, deswegen entschieden wir uns für das nahe gelegene Stovpipe Wells Village. Wir buchten sehr früh, da unser Wunschhotel oft ausgebucht ist. Bei der einzigen alternativen Unterkunft „Furnace Creek“ sieht die Situation übrigens nicht viel anders aus. Die zweistündige Anfahrt bis Beatty ist simpel. Einfach immer auf dem Highway 95, nach Beatty noch eine Stunde über die 374er und 190er zum Ziel, den Stovepipe Wells. In Beatty haben wir noch getankt, allerdings viel teurer war das Benzin bei den einzigen zwei Tankstellen im Death Valley- Stovepipe Wells und „Furnace Creek“ nicht. Die auf Bestellung gemachten Sandwiches (ähnlich Subways) der Haupt-Tankstelle Beattys (am Eck wo man nach links auf den Highway 374 abbiegt) waren oberlecker. Ab Beatty war die Nähe zum Tal des Todes bemerkbar, die Luft war hier ganz anders und die Stimmung überhaupt.
|
|||
|
|
|
|
|
||||
Die Dünen bei Stovepipe Wells im Morgenlicht
|
|||||||
Auch die Menschen passten sich der Umgebung an, die Tankstellenmitarbeiter hatten die Ruhe weg, alles ging wie in Zeitlupe. Wir begriffen, das wir das „Las Vegas Tempo“ ablegen mussten. Die Einfahrt ins Tal, zunächst über eine Anhöhe erfüllte unsere Erwartungen. Für einen Schrebergärtner ist die Wüste vielleicht erschreckend, für uns die wir Wüsten genauso schön finden wie dichten Regenwald, ein Augenschmaus. |
|
|
||
Badwater
|
Das es so farbig wird, haben wir trotz vieler Abbildungen die wir im Vorfeld betrachtet haben, nicht gerechnet. Die vielen verschiedenen Geländeformen trugen zur Verblüffung bei. Bei unseren Müttern verursachten die unheilvollen Namen der Sehenswürdigkeiten sichtlich Unbehagen. Teufels Golfplatz, schlechtes Wasser, Teufels Kornfeld, Dantes Inferno und natürlich Tal des Todes, diese Namen geisterten immer im Kopf der Damen herum. Tinas Mutter wäre lieber gewesen wir hätten unser Vorhaben nicht umgesetzt. Dass im Tal des Todes weniger Menschen ums Leben gekommen sind wie an so manchen Baggersee oder Volksfest in Bayern, konnte sie nicht recht glauben. Mein weiteres Argument, ein Sommerschlussverkauf in München verursache mehr Verletzte, half auch nicht sie zu beruhigen.
|
|
|
|
|
||||
Rast im Schatten des General Store
|
Früher Traktor und Anhänger
|
General Store von Furnace Creek
|
|||||
Tatsächlich ist das Tal solange man ein funktionsfähiges Auto hat, ein sicherer Ort. Da auch moderne Autos in diesem Klima Pannen haben können, ist unbedingt viel Flüssigkeit mitzuführen. Es genügt eine verhältnismäßig kurze Zeit in dieser trockenen Hitze um auszutrocknen. Ein stehengebliebenes Auto bietet nicht genügend Schatten um viele Stunden ohne Wasser auszuhalten. In der trockenen Luft bemerkt man auch nicht wie schnell man Flüssigkeit verliert. |
Death Valley
|