Schon auf meiner ersten USA-Reise war einer meiner größten Wünsche der Besuch des Mono Lake´s. Wie ich es auch drehte und wendete, die Routenplanung mit Mono Lake passte einfach nie. Nachdem dieses Jahr der Zielflughafen San Francisco hieß, musste der Mono Lake auf der Rechnung sein, natürlich mit der Hoffnung, dass der Tioga Pass offen ist. Schlussendlich kam der Mono Lake in die Planung, wie auch immer der Zustand des Tioga Pass auch sein mochte.

Der Mono Lake ist ein alkalischer Salzsee, bzw. mit einem pH-Wert von 10 ein alkalischer Sodasee. Er gilt als einer der ältesten Seen der Welt. Fische können hier nicht leben, dafür Unmengen an Salzfliegen und Salinenkrebse, diese bilden die Nahrungsgrundlage vieler Vögel. Sehr spät wurde die Wichtigkeit des Sees im Ökosystem erkannt und damit in letzter Sekunde gerettet, vorher wurde das Wasser in riesigen Mengen als Brauchwasser für das ferne Los Angeles abgeleitet und die bizarren Tuffas freigesetzt.

South Shore Tuffa Towers	South Shore Tuffa Towers	Sandtuffas

Das Mono Lake Komitee, eine ehrenamtliche Gruppe macht sich stark für den Erhalt des Mono Lake und unterhält eine informative Internetseite. Klick auf das Logo links. Dank einer genauen Beschreibung waren gleich die hübschesten Tuffatürme schnell und leicht gefunden. Wir haben uns ebenfalls andere Plätze angeguckt aber die South Tuffa Area ist sicher die fotografisch ergiebigsten. Beste Zeit ist hierfür, wie meistens, der frühe Morgen und die Golden Hour. Zu unserer Zeit gab es so gut wie keine Geruchsbelästigung, Mücken und Fliegen ließen uns ebenfalls in Ruhe.

South Shore Tuffa Towers und Salz verkrustete Büsche

Ein einfaches, aber zu empfehlendes Motel, war schnell gefunden, - das Murphey´s. Kurz vor Lee Vining ist ein recht gutes Visitorcenter, aber auch so manche(r) freundliche Motelangestellte weiß von den besten Stellen zu erzählen. Die Qualität der Stellen ist tatsächlich recht unterschiedlich und teilweise beschwerlich, ohne letztendlich an die Vielfalt und Größe der South Tuffas heranzukommen.

Sandtuffas	Sandtuffas

Eine abgelegene Gegend beherbergt noch einen besonderen Schatz. Diese fragilen Kunstwerke der Natur , heißen Sandtuffas. Uns erinnerten die Skulpturen an Paläste aus einer Tolkinischen Romanwelt.

Sandtuffas, eine Auswahl "Penthäuser"

Von diesen, teilweise mannshohen Gebilden, stehen eine ganze Menge herum. Irgendwann musste ich aufhören Fotos zu machen, um nicht einseitig von der Sonne verbrannt zu werden. Zu erwähnen ist, dass die schönsten Stellen über Dirtroads zu erreichen sind. Bei vorsichtiger Fahrweise waren alle von uns gefahrenen Strecken aber auch mit einem PKW zu bewältigen.

Tuffa Towers dieses mal an Land	South Shore Tuffa Towers

Die tagsüber so farblosen Tuffas entwinkeln bei entsprechender Lichteinstrahlung am frühen Morgen oder bei Sonnenuntergang einen ganz besonderen Charme. Die Schnee bedeckten Berge im Hintergrund tun ihr übriges, um eine Zauberwelt zu erschaffen.

South Shore Tuffa Towers

Fazit: Mono Lake ist wunderschön und jeden Schlammflecken auf der Hose und jeden, vom Matsch stinkenden, Schuh wert. Zu unserer Zeit waren die so beschworenen Fliegen noch in der Minderheit, damit leider auch die nach diesen Fliegen schnappenden Vögel. Schade, auf die haben wir uns ebenfalls gefreut. Jetzt müssen wir dort irgendwann halt nochmal hin.