Beim Ausfüllen der grünen Einreisezettel haben wir uns dieses Mal nur einmal verschrieben. (Die US-Homesecurity will unbedingt die Eins ohne Aufwärtsstrich geschieben haben und ja keinen Mittelstrich bei der Sieben! Wenn man damit Gewalt und Terror verhindern kann, machen wir sehr gerne mit.)
Die Einreise ging extrem schnell von statten. Wenig Leute vor den Schaltern, das Zehnfingerscannen mit Foto ging blitzschnell, wir haben uns nur gewundert, dass trotz Schweinegrippe der Fingerscanner kein einziges Mal gereinigt wurde, solange wir dem Treiben zusehen konnten.
Unsere ESTA-Anmeldung interessierte keinen Menschen, die alte Grünzettelregelung ist nach wie vor in Kraft.
Auf das Miami-Airport-Gewusel waren wir vorbereitet, nur hatten wir zunächst vergessen, das unser Autoverleiher Alamo nur in der untersten Ebene seine wenigen, dafür überfüllten Busse fahren lässt. Nach fast eineinhalb Stunden Wartezeit bei Alamo war der Weg zur Choiseline, um unseren Midsize-SUV auszusuchen, hoffnungslos. Ein Mitarbeiter meinte, dass kein SUV in der Waschanlage sei, nicht mal ein Fullsize SUV und das auch kaum Hoffnung besteht, dass sich in nächster Zeit daran etwas ändert. Wir sollten doch einen Minivan nehmen, da passt mehr rein und auf unbefestigte Strassen darf man mit den SUVs eh nicht fahren. Einem anderen Alamomitarbeiter fiel nach mehrmaligen Nachfragen ein "eigentlich reservierter" Nissan Murano (in Miami Standart SUV), der abseits parkte, ein. Den vorhandenen Allrad mit Untersetzung würde ich nicht brauchen, aber auf High clearance wollte ich nicht verzichten. Wir nahmen den Wagen.Das nächste Problem. Ein an Bord, um Abwechslung besorgter Vater, hat für seinen gelangweilten Sprössling durch das hundertmalige Entnehmen und Zurückdrücken seiner Taschen ins Gepäckfach, offensichtlich das Display meines TomTom zerdrückt. Dieser war demnach selbst im Rucksack plus Extra-PDA-Tasche vor roher Gewalt durch Deppen immer noch nicht sicher genug. Alles was ich brauchte: Motels, Fotostops, Lokale - ALLES war im PDA. Eine vernünftige Karte von Miami hatten wir nicht dabei. Kurz gesagt, wir liehen uns noch ein Navi von Alamo. Ein Garmin Streetpilot - aber was für ein schlechtes Gerät im Vergleich zu unserem gewohnten TomTom.
Nach kurzer Fahrt erreichten wir das Super 8 in Homestead. An der Türe unseres Zimmers hing schon eine Verpflegungstüte mit Snacks und Cola. Besorgt hatten diese, zwei gute Feen, Babsi und Uschi. Kennen gelernt haben wir uns durch den USA-Stammtisch und nach einigen außerordentlichen Stammtischtreffen war uns klar, dass wir einige Tage miteinander Florida erleben wollten. Die Beiden waren schon ein paar Tage länger unterwegs und dachten sich schon, das es etwas später mit unserer Anreise werden könnte, deswegen auch die Tüte. Da das Licht bei den Zweien noch brannte, konnten wir uns noch begrüßen und ein wenig plaudern, bevor es dann ins Bett ging.
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