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Heutiges Ziel war das 270 km entfernte Vik. Die Fahrt führte uns wieder am Jökulsarlon vorbei, an moosbedeckten Lavafeldern und einer schwarzen Sandwüste, nach Vik mit dem 120 m hohen und steil abfallenden Kap Dyrhólaey. Es war eine abwechslungsreiche Fahrt, die einige Fotostops nötig machte. Außer hübschen Wasserfällen gab es die ersten deutlichen Spuren des Grímsvötn. |
Die Natur bahnt sich ihren Weg.
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Vulkanasche
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Vulkanasche vom Winde verweht.
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Auf einer Breite von etwa 20 Kilometer überdeckte braune Asche die Oberfläche der Gegend. Nur auf den Lavafeldern und der Sandwüste war unser Erachten nach, überhaupt noch etwas vom letzten so europalähmenden Ausbruch Grimsvötens zu erkennen. |
Die moosbewachsene Buckellava (Trollbrot) vom Ascheteppich bedeckt
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An mancher Stelle wehte kräftiger Wind die Asche über die Strasse, aber nicht so arg, wie wir Sandstürme aus dem Südwesten der USA kannten. An vielen Stellen hatte sich Gras mit und auch ohne Hilfe von Wasser den Weg an die Oberfläche gebahnt. |
Die schwarze Wüste.
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Die Asche am Rückzug.
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So interessant das vulkanveraschte Tal auch war, ich wunderte mich dennoch keinen triftigen Beweis gefunden zu haben wieder halb Europas Flugräume zu sperren. Ein bisschen spektakulärer hätte die Asche schon sein dürfen, wenn man schon so geärgert wird. |
Stjornarfoss
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Wasserfall in der Nähe von Prestbakki
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Trost gab es aber zu Genüge links und rechts der Ringstrasse. Außer den hübschen Wasserfällen, Lavafeldern und was weiss ich, gab es reichlich zu gucken und wir fast überrascht waren plötzlich vor unserer Bleibe für die nächsten zwei Nächte zu stehen. Mit dem Landhotel Höfdabrekka waren wir soweit zufrieden. Verpflegt haben wir uns im Restaurant an der Tankstelle. Dort gab es sehr leckere Fish and Chips. |
Ganz vorne Hálsanefshellir
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Basaltstangen
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Hálsanefshellir
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Nach Vik zog es uns wegen unheimlicher Felsformationen wie Reynisdrangar. Der isländischen Sage nach handelt es sich um ein versteinertes Segelschiff, ein Trollweib, das sich Skessudrangur nannte, und einen lüsternen Riesen mit dem Namen Landdrangur. |
Blick auf Dyrhólaey
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Blick auf die Trolle
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Das Paar hat sich irgendwie verbummelt, wurde von der Sonne überrascht und musste das Schicksal teilen, dass alle Trolle erleben wenn sie der Sonne ausgesetzt werden - sie versteinern. Ich kenne Menschen die nach einem Sonnenbad aussehen wie Trolle. |
Mutproben
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Basaltstangen
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Gischt
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Die aus Basalt bestehende Steinformation der Höhle Hálsanefshellir hat uns gut gefallen. Die Höhle ist mit Basaltstangen umgeben die eine Art natürliche Steinorgel bilden. Die Balsaltsäulen vor der Höhle sind bei Touristen ein beliebter Klettergarten. |
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Die Halbinsel Dyrhólaey ist für riesige Vogelkolonien bekannt. Uns interessierte vor allem der putzig fotogene Papageitaucher. Leider haben wir uns schlecht informiert, denn vom 1. Mai bis 25.Juni ist Brutzeit, deshalb ist dann auch die Zufahrt zur Halbinsel gesperrt. Es gibt dann natürlich auch keine Ausfahrten mit den Amphibienfahrzeugen, die sonst angeboten werden. Ranger patrouillieren die Gegend um die Vögel zusätzlich vor zaundurchschlüpfenden Fotografen oder Nestplünderern zu schützen. Auf Island werden Papageitaucher auch gerne von Einheimischen gefangen und verspeisst . |
Dyrhólaey und Amphibienfahrzeug.
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So konnten wir bis auf einen einsamen Vogel bei Reynisdrangar, dessen Artgenossen leider nur auf Speisekarten erblicken. Einen wunderschönen Blick auf die Bucht und Reynisdrangar hat man von der unübersehbaren, weissen Kirche Vik´s. |
Nein, Tina macht nur Fotos!
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Lupinen ...
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...und Trolle
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Lupinen konnten wir schon an einigen Orten Islands erblicken, so riesige Teppiche wie hier allerdings nirgendwo. Die kräftigen Wurzeln dieser Pflanze können auch verdichteten Boden durchdringen und so den Boden vor Erosion schützen. |
Thingeyrar Kirche
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Der preisgekrönte Strand
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Aus diesem Grund werden in Island ganze Gegenden mit Lupinen bepflanzt. Ob es hier Absicht war kann ich nicht sagen, aber ein schöner Anblick ist es allemal. Vor dem Abendessen besuchten wir unsere Trolldame Skessudrangur noch einmal, |
immer noch im Unglauben das die für mich doch ziemlich "maskuline" erscheinende Felszinne über 60 Meter hoch sein soll. Liebeshilfsmittel oder nicht, die viele frische Luft forderte auch am zweiten Vik Tag ihren Tribut. Den wir dieses Mal in Form einer Pizza in Halldorskaffi erfüllen konnten bevor es übermüdet ins Bett ging. |
Betthupferl
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