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Das Internet hatte am Abend zuvor starken (und natürlich eiskalten) Wind vorausgesagt. Dies bedeutete in der Whalewatching-Praxis rote Nasen, klamme Finger und einen sehr, sehr schlechten Magen. Deshalb haben wir unseren Plan geändert, aber dazu später mehr. |
Glaumbær
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Nach einem wiederum leckeren Frühstück fuhren wir wieder auf der Ringstrasse weiter Richtung Osten. Nachdem Husavik und Co nicht mehr auf dem Plan standen, hatten wir 250 km beziehungsweise gemütliche drei Stunden Fahrt bis zum Myvatn vor uns. |
Die Auffahrt nach Glaumbær.
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Das Anwesen von der Rückseite.
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Natürlich hatten wir für die Strecke noch ein paar interessante Abstecher auf dem Plan, wie zum Beispiel eine frühe Siedlung Namens Glaumbær. Diese Anwesen gehörte einer reichen Kaufmannsfamilie, die es sich durch einen regen Handel mit Waren aus Grönland |
Der verbindende Torfgang.
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Die Einbauküche.
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Schlittschuhe
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leisten konnte, einen für damalige Verhältnisse prächtigen Hof zu erbauen, schön einzurichten und erhalten. Die Familie blieb lange Zeit politisch einflussreich und konnte auch einen Bischof aufbieten. Das Eintrittsgeld für den Hof war ganz gut angelegt! |
Impossante Anfahrtsicht von Richtung Myvatn aus.
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Weiter ging es bei hundsmiserablen Dreckswetter über Akureyri, die mit ca. 18.000 Einwohnern bevölkerungsmäßign die zweitgrößte Ansiedlung Islands darstellt. Uns ließ die Stadt samt Eyjafjörimfjord im wahrsten Sinne des Wortes kalt, liegt sie auch nur rund 50 Kilometer südlich |
Düsteres Akureyri
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Skjálfandafljót
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Übles Wetter
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des Nördlichen Polarkreises. Ich denke wir tun der Stadt und ihrer Umgebung ein wenig Unrecht. Standen wir die ganze Zeit über unter dem Einfluß von unglaublich miesem Wetter, samt Schneesturm, und dachten nur ans Weiterkommen. So fanden wir unser nächstes Ziel unter selben, |
Ein hängender Arch
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Verspieltes Naturschauspiel
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widrigen Umständen vor. Ich spreche vom Godafoss. Dieser ist einer der bekanntesten Wasserfälle Islands und sicherlich mit seinen 30 Metern Breite und etwa 12 Meter Fallhöhe einer der Schönsten. Davon konnten wir uns allerdings erst am übernächsten Tag, |
Dieses Foto entstand zwei Tage später.
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bei deutlich besserem Wetter, überzeugen. Kein Bilderbuchwetter, aber zumindest mit ein paar Lücken in der Wolkendecke. Ein wirklich schöner Wasserfall, dabei fällt nur ein Teil des Flusses Skjálfandafljót die Felsen hinab, da sich der Fluss vor der Stufe teilt. |
Die unteren Fälle.
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Eine Palmeninsel?
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Skjálfandafljót
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Der Gode Porgeir soll einer Sage nach aufgrund seiner Bekehrung zum Christentums alle heidnischen Götterbilder, die er besaß, in den Godafoss geworfen haben. Daher auch der Zweitname (= Götterwasserfall). Jedenfalls macht es einen Heidenspass die Gegend um den Fall zu |
Godafoss
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erkunden. Sehr schön auch die unteren Fälle des Godafoss. Hier findet man einen fast wagerecht stehenden, erstaunlich großen Felsring, der einen Arch bildet, durch den man auf das Wasser des Skjálfandafljót schauen kann. Direkt am Godafoss steht ein relativ großes Hotel mit Restaurant, beides hatte aber geschlossen. Nur eine gut beheizte und gepflegte Toilette war geöffnet. |