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Das Titelbild ist ein wenig irreführend, zeigt es eigentlich den kleinen Bruder Strokkur. Der echte Geysir und Namensgeber aller Geysire auf der Welt, hat sich zur Ruhe gelegt und spuckt nur noch selten. Gemeinsam liegen sie in unmittelbarer Nachbarschaft im |
Blick auf Geysir
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Linker Teil der Quelle Blesi
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Heißwassertal Haukadalur im Süden Islands. Strokkur heißt auf deutsch Butterfässchen, wie man auf diesen Namen kam habe ich nicht herausgefinden können. Die Ausbrüche erfolgen fast regelmäßig im Abstand von 3 bis 5 Minuten und manchmal bis zu |
Strokkur in voller Pracht.
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Alles in einem Augenblick.
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drei mal kurz hintereinander. Die kochende Wassersäule des Strokkur erreicht nicht selten eine Höhe von 30 Meter und mehr. Kurz vor der eigentlichen Eruption wölbt sich eine beachtliche Wasserglocke vor, die in einem Türkisblau zu strahlen scheint. |
Außer den bekannten Superstars Geysir und Strokkur gibt es aber auch noch eine Vielzahl anderer heißer Quellen. Kleiner und nicht so spektakulär, aber trotzdem hübsch wie zum Beispiel die kieselgurhaltige und daher sehr blaue Quelle Blesi. Hauptjagtgebiet der Fotografen bleibt natürlich Strokkur. Jeder versucht den günstigsten Moment zu erwischen um die "blaue Glocke" |
Der Durchbruch
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Ein nicht ganz perfekter Ausbruch
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so gut wie nur möglich abzulichten. Da so ein Geysir keine Lust hat immer gleich zu eruptieren, bleibt es nie bei einem Versuch. Überhaupt versucht der Kerl Fotografen zu foppen. Will man eine hohe Fontäne fotografieren sprudelt das Ding gerade mal einen Meter hoch. Auch so manche Wasserglocke ist kurz bevor sie richtig werden konnte auch gleich wieder zusammengefallen, |
um im nächsten Moment ganz überraschend doch noch aufzublühen. Wer Geduld bewahrt wird letztendlich dann doch belohnt. Ich habe das scherzende Butterfässchen jedenfalls in mein Herz geschlossen. Im Gegensatz zu Hverarönd, dem Solfataren- und Fumarolengebiet, dass wir vor ein paar Tagen schon im Myvatngebiet besucht hatten, roch es hier deutlich weniger nach |
Litli Geysir
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Ruhe im Strokkur
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Eine perfekte Wasserglocke
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Schwefelwasserstoff, somit ist die Gegend ein wenig nasenfreundlicher. Wer schon mal im Yellowstone Nationalpark sein durfte, könnte letztendlich von Islands sichtbarer Vulkanität ein wenig enttäuscht sein. Die Thermalgebiete sind im Vergleich ungleich kleiner und weniger spektakulär. Wir haben gerade in Island irgendwie mehr Pools und auch mehr Geysire erwartet. |
Der rechte, 2.Teil der Quelle Blesi
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Enttäuscht waren wir aber nicht, entschädigte doch die abwechslungsreiche Landschaft für die nicht erfüllten Erwartungen. Es gibt noch weitere, allerdings für den Normaltouristen nicht so leicht zugängliche Thermalgebiete in Islands, aber auch diese dürften kaum einen Vergleich zum nordamerikanischen Yellowstone wagen. Das "Butterfaß" hat uns dafür schon sehr gut gefallen. |
Lupinen
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Dieser Ausbruch gelang nicht so.
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...dieser viel besser.
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Gegenüber des Geothermalgebietes gibt es ein modernes Touristenzentrum. Hier findet man einen großen Souvenirshop mit Imbiss, ein Restaurant und sogar ein Hotel. In der Hauptreisezeit dürften alle Parkplätze der Gegend besetzt sein. |
Ein besonders dramatisches Bild eines Ausbruchs.
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Zahllose Touristenbusse bringen dann zusätzlichen Publikum. Wer dieses relativ kleine Areal für sich geniessen möchte, sollte am frühen Morgen oder späten Abend dort vorbeischauen. Aber für Fotografen ist das ja eh die beste Zeit. |
Kurzer Besuch des 3000 Jahre alten Kratersees Kerio auf dem Heimweg zum Hotel.
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Die Auswahl beschränkte sich zwar auf eine kleine Tageskarte, die Gerichte waren dafür frisch und wie schon beschrieben extralecker. Service und Freundlichkeit hielten sich auf ebenso hohen Niveau. Wer Interesse am nicht ganz billigen Hengill Selfoss hat, sollte sich mal durch die Hotelforen klicken. Geschmäcker sind ja bekanntlich recht unterschiedlich. |