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Dettifoss heißt übersetzt "stürzender Wasserfall", obwohl sie fast alle tun (die Wasserfälle). Der Dettifoss aber ein wenig mehr als die anderen. Er ist der größte Wasserfall im Nordosten Islands und gilt, knapp vor dem Rheinfall, als energiereichster Wasserfall Europas. |
Krafla
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Hverarönd
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Nahe Dettifoss.
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Bei unserer Recherche in diversen Islandforen konnte man immer wieder davon lesen, dass die Anfahrt zum Dettifoss schwer und bei Zeiten unmöglich sein sollte. Die Rede war von einer leichteren Anfahrt über die östliche, etwas einfachere Schotterpiste und |
Das Wetter verspricht nichts gutes
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einer schwereren Anfahrt über die westliche Route. Im Internet konnte man auf der stets aktuellen Strassenzustandsberichtseite vermuten, dass die Ostroute gesperrt, aber dafür die Westroute für den Verkehr geöffnet war. Die Freude war natürlich groß, als zu erkennen war, |
Der Weg zum Dettifoss...
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...auf nasskalten Pfaden,...
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...aber es lohnt sich.
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dass der Strassenbau auf der Westzufahrt schon sehr weit fortgeschritten ist. Lediglich die letzten zwei Kilometer waren ein wenig buckelig, aber kein Problem. Die Kilometer davor glich die neue Gravelroad fast einer Autobahn. Inzwischen dürften auch die |
Ein unglaubliche beeindruckender Anblick.
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letzten Meter Strecke in diesem Zustand sein. Vom Parkplatz waren es noch ein paar hundert Meter bis zur ersten Aussicht. Im Sommer kein Problem, wir mussten leider durch teilweise tiefen Schnee und Matsch den Weg finden. Dort angekommen quälte uns noch |
ein eisiger, schneidender Wind. Wir ließen uns davon das Staunen und die Freude über diesen grandiosen Anblick keinesfalls schmälern. Ein Abstieg über die vereisten Felsen kam für uns hochalpinen Hosenscheisser aber nicht in Frage Dabei hätte ich die Wucht der Wassermassen |
Leider fehlte der entscheidende Größenvergleich um die wahre Größe zu demostrieren
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schon sehr gerne aus der Nähe abgelichtet. Von den oberen Standpunkten gab es überraschende Motive zu sehen. Ein Beispiel hierfür die fantastischen Wellenmuster, die sich aus der gefrierenden Gischt und den vorherrschenden Windströmungen bilden. |
Wäre es nicht so kalt gewesen, hätte ich Stunden mit den überfrorenen Pflanzenteilen verbringen können. Ein wenig mehr Licht hätte auch nicht geschadet, aber bei zu viel Sonne schmilzt einem die Pracht wiederum vor der Linse weg. Ja, das Leben ist manchmal nicht leicht. |
Die letzten Sonnenstrahlen.
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Wir trafen dort auf eine dickvermummte Französin, die so gut wie keine Augen für den grandiosen Dettifoss hatte, stattdessen nur noch von den vereisten Pflanzen schwärmte. Nachdem die Sonne auch noch kurze lichte Momente der Kunst schenken wollte, konnte ich mich auch nicht mehr zurückhalten und knipste wie wild drauf los. |
Mit nur wenigen Sonnenstrahlen wird der Zauber sichtbar.
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Verpackungsküstler Natur
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Schwierig bis unmöglich fand ich die richtigen Proportionen auf den Bildern wiederzugeben. Ich kenne Bilder, aus derselben Perspektive, die das mit Zuhilfenahme von vor dem Fall stehenden Menschen durchaus vermochten. Nur von den ca. 5 Personen die wir vor Ort trafen |
Es ist doch erstaunlich zur welchen Kunst Gischt und kalter Wind fähig sind.
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wollte keiner nach unten gehen. So machten wir uns flußaufwärts auf den Weg zum nahegelegenen Selfoss. Mit seinen 10 Meter Fallhöhe ist er nicht so imposant wie Dettifoss, aber durch seine Hufeisenform wunderschön anzusehen. Die Wanderung empfanden wir als äußerst |
Hier reserviert sich...
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...Selfoss...
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...Platz für wasserreichere Zeiten.
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kurzweilig. Wir waren fast etwas enttäuscht, dass wir so schnell dort ankamen. Die Umgebung und das eigenartige Licht übte eine so nie erlebte Faszination auf uns auf - wir konnten uns gar nicht satt sehen. Dieser Hike gehörte sicherlich zu den absoluten Höhepunkten unserer Reise. |
Mein Lieblingsbild vom Selfoss-Land
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Wir kletterten noch eine Weile um den Selfoss herum, bzw. im Bett des Wasserfalls selber. Irgendwann siegte doch das Verlangen nach Wärme und etwas Heißes zum Trinken, so dass wir uns auf den Rückweg machten. Erika, die wir im Auto zurückgelassen hatten, weil Ihr |
Selbst bei etwas Sonne...
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...wollte sich keine Farbe zeigen
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dieser Hike doch zu anstrengend geworden wäre, wartete sicher ungeduldig auf unsere Rückkehr. Die letzten Meter genossen wir in vollen Zügen um auch keinen der vielen, schönen Eindrücke zu versäumen. Kaum beim Fahrzeug angekommen entließ der Himmel das, was er uns die ganze Zeit mit seinen dunklen Wolken schon angedroht hat: Es fing an zu schneien. Davon ließen wir uns nicht beirren und setzten unseren |
Schwarz/Weiss von Natur aus .
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Plan fort Godafoss nocheinmal zu besuchen. Auch wenn man es nicht glauben konnte, dieses Mal bei viel besserem Wetter. Aber diese Bilder habt Ihr zwei Seiten vorher schon sehen dürfen. Ausgerechnet an so einem erfolgreichen Tag passte dann das Essen gar nicht. Ein im Lokal sitzender Amerikaner empfahl uns ein Chili con Carne, das er gerade versucht hatte und damit ziemlich daneben lag. Na ja satt wurden wir schon. |